Anhand seiner Augennetzhaut (Retina) lässt sich ein Mensch eindeutig identifizieren. Forscher arbeiten daran, dass jedermann die entsprechende Zugangstechnologie nutzen kann. Mit dem Prototyp eines kompakten, tragbaren Retina-Scanners sind sie dieser Vision näher gekommen.
Das Blutgefäßmuster der Retina ist ein biometrisches, bei jedem Menschen einzigartiges Merkmal. Mit speziellen Augenscannern könnte man sich unterwegs eindeutig und sicher identifizieren, z.B. um Bankgeschäfte zu tätigen, an der Supermarktkasse zu bezahlen oder um seine Wohnung aufzuschließen. Doch noch sind die Geräte viel zu groß und unhandlich für den mobilen Einsatz.
Vom 20. bis zum 22. Mai 2014 stellen Wissenschaftler des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS auf der internationalen Fachmesse für optische Technologien Optatec den Prototyp eines kleinen Retina-Scanners vor. Laut Dr. Uwe Schelinski, Gruppenleiter Systemintegration am IPMS, „ist das Gerät in seiner Kompaktheit einzigartig“.
Die für die Aufnahme der Retina notwendigen optischen Bauteile haben die Forscher in einem Volumen von ca. 12 × 9 × 6 cm untergebracht. Dazu gehören z.B. Infrarotlaser, Okular und MEMS-Scannerspiegel. Dank dieser Mikrospiegel gelang es, das optische System so kompakt zu gestalten.
Der tragbare Retina-Scanner ist im Projekt MARS entstanden, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. MARS steht für „Mobile Authentifikation mittels Retina-Scanning“. (Quelle: Fraunhofer-Institut/hw)