Sogenannte Shitstorms sind das Schreckensszenario im Web 2.0. Eine Studie der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK) befindet allerdings, dass die wirtschaftlichen Schäden für Firmen bislang kaum nachweisbar sind. Dennoch haben die meisten betroffenen Unternehmen mit Anpassungen von Krisenplänen und sogar mit Restrukturierungen ihrer Kommunikationsabteilungen reagiert.
Als erfolgreichste und gängigste Maßnahme hätten die befragten Unternehmenssprecher die unverzügliche Kommunikation mit der Gegenpartei sowie die Beseitigung des Fehlers genannt. Die Kommunikationsmaßnahmen wie Aufklärung oder Entschuldigung hätten typischerweise in den sozialen Medien stattgefunden.
Als Katalysator für Shitstorms spielen laut MHMK die klassischen Medien eine große Rolle. Die meisten Befragten gaben an, dass ein Medienbericht oder ein prominenter Unterstützer zur Stärke des Shitstorms beigetragen habe.
Für die Studie wurden 28 Shitstorms gegen in Deutschland operierende Unternehmen über den Zeitraum von Januar 2010 bis Mai 2013 untersucht, über die in den Online-Ausgaben der sechs größten überregionalen deutschen Tageszeitungen berichtet wurde. Mit zehn Kommunikationsverantwortlichen dieser Unternehmen wurden Leitfadeninterviews geführt. (Quelle: MHMK/sp)