Laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua darf nach einem Behördenerlass auf chinesischen Amtscomputern kein Windows 8 oder 8.1 installiert werden. Der Grund sei zum einen, dass man sich nicht abhängig von einem fremden Hersteller machen wolle, der dann eines Tages den Support einstelle. Zum anderen spielten auch Sicherheitsbedenken eine Rolle. Private Rechner und die PCs in den Unternehmen seien von der Regelung nicht betroffen.
In China soll noch auf rund 200 Mio. Computern Windows XP installiert sein, auch die Behörden arbeiteten mit diesem Betriebssystem. Nachdem im April der Support ausgelaufen war, sucht man nun offensichtlich nach einem Nachfolger. Doch Windows 8.x soll es nicht werden. Stattdessen werden Alternativen aus der Open-Source-Welt untersucht.
So bietet Canonical das für den chinesischen Markt entwickelte Ubuntu Kylin an, das im Rahmen des CCN Open Source Innovation Joint Lab gemeinsam mit der National University of Defense Technology (NUDT) an die chinesischen Anforderungen angepasst wurde. Ebenso wie die chinesische Linux-Distribution StartOS konnte es sich jedoch bislang am Markt nicht endgültig durchsetzen. Immerhin verkauft jedoch HP in China Rechner mit vorinstalliertem Kylin. Laut Canonical soll die aktuelle Version des Betriebssystems zudem bereits mehr als 1 Mio. Mal heruntergeladen worden sein. (Quelle: Xinhua/rf)