Laut Bürgel mussten im ersten Quartal 2014 bundesweit 6190 Unternehmen Insolvenz anmelden, was einem Rückgang von 6,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Für das Jahr 2014 geht die Wirtschaftsauskunftei von 25.700 Firmeninsolvenzen aus, womit die Zahl das fünfte Jahr in Folge sinken würde. Allerdings gibt es auch negative Aspekte, die das Bild trüben.
Wie Bürgel mitteilt, entstanden im 1. Quartal 2014 durch Firmeninsolvenzen für Unternehmen und Gläubiger Schäden von knapp 6 Mrd. Euro. Zudem stiegen die Fallzahlen, entgegen dem bundesweiten Trend, in fünf Bundesländern an. So habe es etwa deutlich mehr Firmeninsolvenzen in Thüringen gegeben (+17,1). Drittens waren mit einem Anteil von 26 % weiterhin viele junge Unternehmen von der Insolvenz betroffen, die nur bis zu zwei Jahre am Markt aktiv waren. Hauptursachen hierfür waren Unterfinanzierungen in der Startphase (fehlende Rücklagen, Kreditablehnung), strategische Fehlentscheidungen des Unternehmens (zu starke Bindung an einzelne Kunden, Fehlinvestitionen), Probleme auf Absatz- und Beschaffungsmärkten (nicht hinreichende Marktkenntnisse, zu enger Kundenstamm) sowie externe Ereignisse (Forderungsausfälle, Kostensteigerungen auf der Beschaffungsseite).
Des Weiteren blieb die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) laut Bürgel auch im 1. Quartal 2014 eine risikobehaftete Rechtsform. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seien die Fallzahlen um 19,2 % auf 520 Insolvenzen gestiegen.
Den eingehenden Quartalsbericht gibt es bei der Wirtschaftsauskunftei kostenfei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Bürgel/sp)