Die Linux Foundation hat mit Automotive Grade Linux (AGL) eine Software fürs In-Vehicle Infotainment (IVI) im Auto vorgestellt. Sie ist komplett Open Source, sodass die Automobilhersteller den Code problemlos an ihre Fahrzeugtypen anpassen können.
Im Unterschied zu Apples CarPlay und Android Auto handelt es sich nicht um eine Technik zur Integration von iOS- bzw. Android-Geräten in das Informations- und Unterhaltungssystem des Wagens. Stattdessen bietet AGL die Möglichkeit, ein solches System überhaupt erst zu entwickeln.
Als Beispiele bringt die Software bereits einige in HTML5 und JavaScript geschriebene Anwendungen mit, darunter einen Homescreen, ein Dashboard, einen Google-Maps-Client, ein Programm zur Steuerung der Klimatechnik, einen Mediaplayer, Newsreader, eine Audiosteuerung und einen Bluetooth-Client. Zudem ist ein Smart Device Link integriert, mit dem sich Verbindungen zu Smartphones und Tablets aufbauen lassen.
Die Fahrzeughersteller können diese Programme an ihre Hardware anpassen oder auch komplett durch Eigenentwicklungen ersetzen. Weitere Informationen und Download-Links liefert das Wiki der AGL-Initiative.
AGL basiert auf Tizen IVI, einem Linux für Mobilgeräte. Hinter dem Projekt stehen in erster Linie IT-Firmen wie Intel, Fujitsu, LG, NEC, nVidia, Samsung oder Texas Instruments. Als Kfz-Hersteller sind derzeit lediglich Hyundai, Jaguar, Nissan und Toyota mit an Bord, hinzu kommt eine Reihe von Zulieferfirmen. (Quelle: The Linux Foundation/rf)