Der aktuelle KfW-Kreditmarktausblick kommt zu dem Fazit, dass die weiterhin steigenden Unternehmensinvestitionen in Deutschland auch im zweiten Quartal 2014 noch nicht zu einem Wachstum des Kreditneugeschäfts führen werden. Die Experten gehen davon aus, dass das Kreditneugeschäft 1,0 % unter dem Vorjahresniveau bleibt. Erst in der zweiten Jahreshälfte sei eine Belebung in Sicht. Den Grund dafür erklärt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW:
„Auch wenn das Kreditangebot noch so ausgezeichnet ist und die Zinsen auf niedrigem Niveau verharren: Die Unternehmen fragen nur wenig Kredite nach“.
Nach wie vor sorge die finanzielle Unabhängigkeit vieler Unternehmen dafür, dass nicht nur der laufende Betrieb, sondern auch Investitionen ohne Fremdfinanzierung gestemmt werden können. Aktuell dämpfend für den Kreditmarkt sei zudem die Erwartung, dass aufgrund der von der EZB angekündigten geldpolitischen Maßnahmen ab Herbst die Zinsen weiter fallen könnten.
Durch die gute Konjunktur werden laut KfW im weiteren Jahresverlauf die Unternehmensinvestitionen weiter wachsen und im Gesamtjahr 2014 ein Plus von 5 % erzielen. Zugleich würde sich die schon jetzt leicht überdurchschnittliche Kapazitätsauslastung der Betriebe noch mehr verbessern.
Zeuner noch einmal:
„In der zweiten Jahreshälfte werden Erweiterungsinvestitionen eine größere Rolle spielen, die seltener aus eigenen Mitteln bestritten werden können. Das wird dann auch die Kreditnachfrage ankurbeln.“
Den Kreditmarktausblick Juni 2014 gibt es bei der KfW kostenfrei als PDF zum Herunterladen (Quelle: KfW/sp)