Rund jeder dritte deutsche Nutzer hat schon einmal die am Laptop, PC oder Smartphone angebrachte bzw. integrierte Kamera verdeckt, weil er Angst vor Bespitzelung hatte. Dies ergab eine von Kaspersky Lab beauftragte und von B2B International weltweit durchgeführte Umfrage unter Heimanwendern.
Die Sorge vor heimlichen Ausspähern sei nicht unberechtigt. So entdeckten Kaspersky-Experten bereits vor zwei Jahren einen Spy-Eye-Fall, bei dem Cyberkriminelle bei ihren Onlinebanking-Betrügereien die Reaktionen der Opfer via Gerätekamera analysierten – zur „Qualitätssicherung“. Großes Aufsehen hatte auch ein Fall in Pennsylvania erregt, bei dem die Eltern eines Schülers die Schulverantwortlichen beschuldigten, ihren Sohn via Laptop-Webcam aus der Ferne ausspioniert zu haben. Die Systemadministratoren der Schule sollen insgesamt rund 30.000 Bilder mit den Webcams der Schul-Laptops, die die Jugendlichen bei sich zu Hause hatten, geschossen haben.
Auch gehöre der Identitäts– und Datendiebstahl mithilfe einer am Gerät angeschlossenen oder integrierten Webcam zu den gängigen Methoden von Cyberkriminellen. So können mittels Gerätekamera Bankunterlagen, Kreditkarten oder einfach nur Einzelheiten aus dem Privatleben in den eigenen vier Wänden ausspioniert werden.
„Aus Angst vor Spionage verdecken viele Nutzer die am Geräte angebrachte Kamera z.B. mit Klebeband“, weiß Holger Suhl, General Manager bei Kaspersky Lab. Eine neue Webcam-Schutzfunktion bei Kaspersky Internet Security 2015 und Kaspersky Internet Security – Multi-Device 2015 soll nun gewährleisten, dass die Nutzer den Zugang und die Aktivierung der Webcam für auf dem Rechner installierte Programme kontrollieren und sich so gegen Bildspionage absichern können. (Quelle: Kaspersky/hw)