Open-Source-Migration: Gummersbach wechselt zu Linux und LibreOffice

Gummersbach liegt in Nordrhein-Westfalen etwa auf halbem Weg zwischen Siegen und Düsseldorf und hat aktuell etwa 50.000 Einwohner. Bereits seit mehreren Jahren treibt die Stadt eine Migration von Windows XP und Microsoft Office XP auf Suse Linux und LibreOffice voran. Jetzt kann die IT-Abteilung den erfolgreichen Abschluss des Projekts vermelden.

Von den rund 325 Büroarbeitsplätzen in der Stadtverwaltung wurden 300 mit Fujitsu Futro Thin Clients ausgestattet, die per XDMPC auf einen Cluster aus Terminalservern mit Suse Linux zugreifen. Als Büropaket verwendet Gummersbach LibreOffice. Außerdem kommt die in München entwickelte, freie Extension WollMux zum Einsatz, die die Office-Anwendungen um ein Briefkopf- und Formularsystem erweitert. Als Desktop wird Mate eingesetzt, die E-Mail- und Kalenderverwaltung erfolgt über Open-Xchange 6. Einige Fachanwendungen, die ausschließlich unter Windows verfügbar sind, werden über zwei Citrix-Server bereitgestellt. Beide sind mit VMware virtualisiert.

25 Arbeitsplätze konnten nicht migriert werden und laufen heute unter Windows 7. Sie gehören zum CAD-Bereich und zum Bürgerservice der Stadt, wo die Fachanwendungen nach spezieller Hardware und Windows-Treibern verlangen.

Laut den Berechnungen der IT-Abteilung konnte Gummersbach durch die Umstellung auf freie Software und den Verzicht auf neue Microsoft-Lizenzen Investitionskosten im fünfstelligen Bereich sparen. Da die Thin Clients länger nutzbar sind als normale PCs und die Lizenzkosten stark verringert wurden, geht man für die kommenden Jahre von weiteren Einsparungen aus. (Quelle: Pro-Linux.de/rf)