Eine gemeinsame Untersuchung des Hightech-Verbandes BITKOM und der Messe Learntec gibt der IT-Ausstattung an weiterführenden Schulen schlechte Noten. Über 500 Schüler wurden befragt; sie üben deutliche Kritik an der bestehenden Situation. Anstatt Tablets, Laptops oder PCs für die Vermittlung von Wissen einzusetzen, nutzen deutsche Schulen auch heute noch täglich Papierkopien für die Weitergabe des Lernstoffs.
Das gaben 85 % der Schüler an. In der aktuellen Befragung, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris durchgeführt hatte, erteilen die Schüler von weiterführenden Schulen der IT-Ausstattung nur mittelmäßige Noten und wünschen sich einen stärkeren Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Waren 2010 noch 40 % der Schüler unzufrieden mit der Nutzung digitaler Medien, so sind es jetzt bereits 52 %. Jeder dritte Schüler (35 %) bringt daher sein eigenes Notebook mit in den Unterricht, jeder fünfte (19 %) ein Tablet. (Die Ergebnisse der Befragung gibt es grafisch aufbereitet als PDF zum Herunterladen.)
„Wenn die Ausstattung nicht stimmt, sind die Bemühungen zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht zum Scheitern verurteilt“, erklärt BITKOM-Vizepräsident Achim Berg. „Die Schüler helfen sich selbst. Ihre Smartphones und Tablets haben nicht selten ein Vielfaches der Rechenleistung der in die Jahre gekommenen Computer-Kabinette unserer Schulen. Wir brauchen eine Digitale Agenda für die Schulen.“
Die nächste Learntec findet vom 27. bis 29. Januar 2015 statt. Gemeldet sind rund 220 Aussteller, davon über 40 Anbieter von digitalen Lösungen für Schule, Hochschule und Universitäten. Das dreitägige Forum school@Learntec wendet sich mit Vorträgen, Workshops und Gesprächsrunden zu digitalen Lernmethoden, Didaktik und Technologie direkt an Schulleiter und -amtsleiter, Schulträger, Medienberater und interessierte Lehrer. (Quelle: BITKOM/ff)