In großen Lagerhallen mit Block und Papier auf meterhohen Leitern stehen und Kisten zählen für die Inventur? Das könnte bald Schnee von gestern sein: Beim Projekt InventAIRy sollen Lagerbestände mithilfe von Flugrobotern automatisch lokalisiert und erfasst werden.
Geleitet wird das Projekt InventAIRy am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund von Diplom-Logistiker Marco Freund. Seine Vision: Autonome Roboter, die sich fliegend durch die Hallen bewegen. Sie sollen in der Lage sein, eigenständig zu navigieren und Inventuren durchzuführen. Die fliegenden Assistenten sollen Objekte sowohl in Lagerhallen als auch im Außenbereich lokalisieren und über Barcodes oder RFID-Chips erfassen können. Der Vorteil: Die Drohnen agieren unabhängig von Hindernissen am Boden. Sie können sich außerdem in alle Richtungen bewegen und auch schwer erreichbare Stellen, etwa in Hochregallagern, einsehen.
Die InventAIRy-Forscher arbeiten zurzeit an smarten Schnittstellen, über die Informationen nahtlos in bestehende Systeme übermittelt werden. „Bereits Mitte 2015 wollen wir einen teilautomatischen Flug starten. Bei diesem verharrt der mit Identifikationstechnologie ausgestattete Roboter – ohne dass er über eine Fernbedienung gesteuert wird – an einer Position und verhindert Kollisionen mit Hindernissen wie etwa Regalen“, so Freund. (Quelle: Fraunhofer Institut/hw)