Obwohl die wirtschaftlichen Aussichten für das neue Jahr unverändert gut sind, hält sich der deutsche Mittelstand weiterhin mit neuen Investitionen zurück. Planten ein Jahr zuvor noch 27,5 % der Unternehmen, sich zu vergrößern, so meldeten für 2014 nur noch 19,7 % der Betriebe Wachstumsvorhaben an – der niedrigste Wert seit 2010.
Zu diesem Befund gelangt die neueste, jährlich durchgeführte Studie „Diagnose Mittelstand“ des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). Ansteigende Klima-Indizes und äußerst günstige Bedingungen bei der Kapitalbeschaffung gäben durchaus „Grund, optimistisch zu sein“, erklärte DSGV-Präsident Georg Fahrenschon bei der Präsentation der Studie. Nicht zuletzt wirken auch der Ölpreisverfall und der schwache Euro wie ein „Sonderkonjunkturprogramm“. Dennoch herrsche eine „erhebliche Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung“. Ursachen hierfür seien vor allem die weltweiten Krisen und die steigenden Kosten, aber auch fragwürdige Entwicklungen in der europäischen Finanzpolitik macht der Sparkassenchef für die Verunsicherung verantwortlich.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stecken deshalb vorerst ihre Erträge in die Stärkung der Kapitaldecke: Die Daten aus den 250.000 ausgewerteten Bilanzen weisen bei der durchschnittlichen Eigenkapitalquote für 2013 einen Rekordwert von 22,3 % auf. Noch im Vorjahr fiel die Quote mit 19,7 % deutlich geringer aus.
Die vollständige Studie sowie den statistischen Anhang dazu gibt es beim DSGV kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: DSGV/rs)