Unter dem Namen München transparent ist ein neues Portal online gegangen, das Beschlüsse und Sitzungsvorlagen sowie Anfragen an den Münchener Stadtrat zur Verfügung stellt. Programmiert wurde es in den vergangenen vier Jahren auf eigene Rechnung von dem freien Entwickler Tobias Hößl. Er war unzufrieden mit der Navigation und der Funktionalität des offiziellen RatsInformationsSystems (RIS) der Stadt und beschloss, die dort gelagerten Dokumente über eine modernisierte und vereinfachte Oberfläche zugänglich zu machen.
Im Unterschied zur offiziellen Version kann Hößls Portal z.B. Schlagwörter wie den Namen einer Straße aufnehmen und verschickt anschließend eine E-Mail, sobald der Begriff in einem offiziellen Dokument auftaucht. Zudem ist das System in der Lage, gescannte Dokumente zu lesen und den Inhalt in seine Datenbank aufzunehmen.
Angeregt wurde die Arbeit an dem öffentlichen Datenportal von der Open Knowledge Foundation, dem deutschen Zweig der gleichnamigen internationalen Organisation, die sich für die Förderung freien Wissens engagiert. Sie hat Code für München ins Leben gerufen, ein von Google unterstütztes Projekt, das Programmierer anregen will, Informationen öffentlicher Stellen in Websites umzusetzen. (Quelle: Süddeutsche.de/rf)