Die Raspberry Pi Foundation hat den Nachfolger des bisherigen Modells B+ vorgestellt. Der Raspberry Pi 2 unterscheidet sich von seinem Vorgänger in zwei wichtigen Details: Statt des bisher verbauten ARMv6-Prozessors mit einem Kern und 700 MHz Taktfrequenz sitzt nun ein Chip mit vier Cortex-A7-Kernen auf dem Board, der mit 900 MHz arbeitet.
Die CPU-Leistung des Minirechners soll sich dadurch versechsfachen und das Niveau eines einfachen Smartphones erreichen. Von den nunmehr vier Kernen profitieren auch Anwendungen mit nur einem Thread, sie sollen um etwa 30 bis 50 % schneller laufen. Als zweite Maßnahme wurde der Arbeitsspeicher von bislang 512 MByte auf 1 GByte erweitert.
Ansonsten bleibt jedoch alles beim Alten: Der Formfaktor des Boards ist exakt gleich geblieben, ebenso Lage und Art der Anschlüsse. Auch der Raspberry Pi 2 verfügt über vier USB-2.0-Buchsen, einen 100-MBit/s-Ethernet-Anschluss und einen Slot für Micro-SD-Karten. Die Grafik liefert wie beim Vorgänger der Broadcom VideoCore-IV. Auch der Preis ist weiterhin derselbe: Der Raspberry kostet nach wie vor 35 Euro.
Aufgrund der neuen Prozessorarchitektur braucht der Pi 2 einen neuen Linux-Kernel. Die Liste der unterstützten Distributionen wurde erweitert und umfasst nun auch Snappy Ubuntu. Außerdem, und das ist kein Scherz, hat Microsoft im Rahmen des Developer Programs „Windows for IoT“ eine kostenlose Version von Windows 10 angekündigt, die ebenfalls auf dem Raspberry Pi 2 laufen soll. (Quelle: Raspberry Pi Foundation/rf)