Eine flächendeckend brauchbare Mobile-Payment-Lösung lässt in Deutschland noch auf sich warten – ganz im Gegensatz zu Italien: Dort hat GFT in Kooperation mit SIA ein neues digitales Portemonnaie (Digital Wallet) mit Namen Jiffy eingeführt, das auch Überweisungen an Einzelpersonen unterstützt. Deutschland-Premiere feiert das Konzept für NFC-Kassenterminals auf der CeBIT 2015.
Seit 2013 arbeite ein 20-köpfiges GFT-Entwicklerteam aus Italien und Spanien an der digitalen Geldbörse. Im vergangenen Herbst führte dann eine erste italienische Großbank in Zusammenarbeit mit SIA und GFT die Payment-App Jiffy ein. Sie basiert auf den europaweit einheitlichen Verfahren für den bargeldlosen Zahlungsverkehr, die heute im Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) gelten. Die Lösung sei also potenziell für alle SEPA-Banken oder umgerechnet 400 Mio. Kontoinhaber in Europa verfügbar.
Möglich seien damit auch Überweisungen an Freunde oder Geschäftskollegen: per Klick ins Smartphone-Adressbuch. Dabei müssten weder Kontonummern eingegeben noch Überweisungsformulare ausgefüllt werden. Ist der Empfänger bereits Jiffy-Nutzer, erscheine neben dem Namen ein Symbol und der gewünschte Betrag werde sofort gutgeschrieben. Andernfalls erhält der Adressat eine Einladungs-SMS.
Die „Jiffy“ Payment-Plattform verknüpfe nicht nur den Abgleich der Kunden- und Kontodaten mit der Authentifizierung des Smartphones, sondern beherrsche auch die Kommunikation mit den Schnittstellen der Banken. Jiffy unterstützt Android, iOS und Windows Mobile.
In Deutschland allerdings bleibt das Jiffy-Szenario bis auf Weiteres wohl ein Wunschtraum. „Deutsche Banken und Sparkassen basteln derzeit noch an konkurrierenden Konzepten, statt eine schlagkräftige Allianz zu bilden und einen gemeinsamen Standard durchzusetzen“, meint dazu Bernd-Josef Kohl, Head of Business Consulting bei GFT. Jiffy wird auf der CeBIT 2015 in der CODE_n-Halle 16 am Stand D30 präsentiert. (Quelle: GFT/hw)