Langwierige Sitzungen mit schwer verständlichen Präsentationen und nicht tagesaktuellen Daten – das nervt Manager. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat deshalb eine Lösung entwickelt, mit der Entscheider in Unternehmen besser arbeiten können: ein neuartiges Softwaresystem samt speziellem Sitzungsambiente in Form eines Cockpits. Zu sehen war die Lösung erstmals auf der CeBIT 2015.
Der Prototyp nennt sich „The Q“: Er besteht aus einem Spezialtisch, an dem bis zu acht Entscheider Platz finden. Über ihnen hängt ein Kubus mit acht Bildschirmen, zwei an jeder Flanke. Hierüber werden die Entscheider mit wichtigen Daten in einfacher grafischer Form versorgt. So soll kein Display den direkten Augenkontakt zwischen den Sitzungsteilnehmern stören.
Die Software im Hintergrund bietet Zugriff auf Echtzeitunternehmensdaten und liefert Ad-hoc-Antworten. Dafür werden alle Daten grafisch aufbereitet und ständig mit der Präsentation synchronisiert. Per Tablet können die Teilnehmer die Tagesordnung und wichtige Einzelheiten zusammen mit den brandaktuellen Firmendaten interaktiv auf die Displays holen und mit Kommentaren versehen. Per Sprachsteuerung können sie sogar Rechercheaufträge an das System auslösen. „Sagt ein Manager: ,Zeig mir die Erträge für China im vierten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum‘, bekommt er sofort die Zahlen aufgelistet“, erklärt HPI-Projektbetreuer Dr. Matthias Uflacker.
The Q basiert auf SAP Hana. Bei der Entwicklung des Datencockpits setzten HPI-Studenten die Innovationsmethode Design Thinking ein. Sie wird sowohl am HPI in Stanford als auch in Potsdam gelehrt und in einem gemeinsamen Programm beider Institutionen erforscht. (Quelle: HPI/hw)