Die Europäische Kommission will bei Ausschreibungen die Chancen freier Software verbessern. Das geht aus der Open Source Software Strategy 2014–2017 hervor, die nun ins Internet gestellt wurde.
Demnach sollen bevorzugt solche Programme eingesetzt werden, die anerkannte, gut dokumentierte und möglichst offene technische Spezifikationen aufweisen und interoperabel sind. Bei den Kosten soll verstärkt auf die Total Cost of Ownership (TCO) geachtet werden. Bei der Entwicklung eigener Informationssysteme soll Open Source, wenn möglich, der Vorrang gegeben werden. Das soll vor allem dann gelten, wenn externe Entwickler beteiligt sind. Als Einsatzschwerpunkte für Open-Source-Software nennt die Kommission das grenzüberschreitende E-Government und die IT-Sicherheit.
Die EU-Kommission will sich zudem verstärkt in Open-Source-Communities engagieren und hofft, dass rund um ihre selbst entwickelten Programme ebenfalls hilfreiche Gemeinschaften entstehen. Die Projekte sollen über die Plattform Joinup veröffentlicht werden, als Lizenz ist die European Union Public Licence (EUPL) vorgesehen.
Die Strategie wurde von der Generaldirektion Informatik (Directorate-General for Informatics, DIGIT) entwickelt, der IT-Abteilung der Kommission. Sie sieht eine ihrer Hauptaufgaben darin, Partnerschaften zwischen den europäischen Institutionen und den Open-Source-Interessengruppen zu vermitteln. (Quelle: EU-Kommission/rf)