Spionage, Sabotage und Datendiebstahl grassieren: Gut die Hälfte (51 %) aller deutschen Unternehmen ist in den vergangenen zwei Jahren bereits Opfer geworden.
Besonders schwer betroffen ist offenbar die Automobilindustrie mit 68 %, gefolgt von der Chemie- und Pharmabranche (66 %) sowie den Banken und Versicherungen (60 %). Allerdings spielt auch die Unternehmensgröße eine Rolle: Mittelständische Unternehmen sind mit 61 % am stärksten von Spionage- oder Sabotageakten betroffen. Der Bundesverband beziffert den Gesamtschaden für die deutsche Wirtschaft mit rund 51 Mrd. Euro pro Jahr. Besonders bitter: Den Unternehmen zufolge sind die Übeltäter zu 52 % Beschäftigte oder ehemalige Mitarbeiter.
Die Vorgehensweise ist mitunter weit weniger ausgefeilt als die Sicherheitsdiskussionen vermuten ließen: In 28 % der befragten Unternehmen wurden in den vergangenen zwei Jahren z.B. Computer, Smartphones oder Tablets gestohlen. Der BITKOM-Blog erinnert darum an die elementaren Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehört namentlich die Sensibilisierung der Mitarbeiter, die dann besser auf verdächtige Situationen reagieren und die jeweiligen Sicherheitsvorgaben auch tatsächlich umsetzen. Unterlagen sollten die Abteilungen unbedingt im Aktenvernichter zerkleinern und erst danach entsorgen; unbeschädigte Dokumente können für Kriminelle, aber auch für die Konkurrenz sehr wertvoll sein. Und Telefonate führt man besser in ruhigeren Abschnitten eines Bahnhofs oder Flughafens. Außerdem sollte jedes Notebook oder Tablet eine Sichtschutzfolie erhalten, die vor seitlichen Einblicken schützt.
Die wichtigsten Befunde zum digitalen Wirtschaftsschutz hat der BITKOM in einer Serie von Charts zusammengefasst, die es kostenfrei als PDF zum Herunterladen gibt. (Quelle: BITKOM/BITKOM-Blog/bs)