Wenn öffentliche Verwaltungen auf Open-Source-Software umsteigen, spielen finanzielle Gründe nur eine geringe Rolle. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Dimiter Toshkov und Alexander van Loon an der Universität Leiden in den Niederlanden durchgeführt haben. Stattdessen seien der politische Wille und das Engagement einzelner Personen ausschlaggebend.
Laut Studie sind es vor allem in der Verwaltung tätige Politiker, die den Wandel vorantreiben. Es sei unverzichtbar, dass es Leute gebe, die für den Umstieg auf Open Source in den Kommunen werben, Informationsarbeit leisten und die Migration unterstützen, erklären die Autoren. Die Finanzlage habe dagegen kaum einen Einfluss auf die Entscheidung; Behörden würden auf Finanzdruck einfach weniger stark reagieren als Unternehmen.
Für ihre Untersuchung werteten Toshkov und van Loon die Daten von 415 niederländischen Stadtverwaltungen aus, nahmen mit den Verwaltungen von 50 Städten mit mehr als 70.000 Einwohnern sowie 130 kleineren Orten Kontakt auf und erhielten schließlich von 51 Verwaltungen Feedback. Die komplette Studie „Adopting open source software in public administration: The importance of boundary spanners and political commitment“ steht zum Preis von 41,95 Euro zum Download bereit. (Quelle: Open source Oberservatory/rf)