Die Bremer Firma Univention hat im Rahmen der re:publica die Preisträger des diesjährigen Absolventenpreises ausgezeichnet. Von den 36 eingereichten Arbeiten gefiel der Jury am besten die an der Goethe-Universität in Frankfurt entstandene Diplomarbeit von Philipp de Graaff mit dem Titel „Universelle Kontrolle und Überwachung einer AR.Drone 2.0 auf Basis eines offenen und erweiterten Toolkits“.
Darin entwirft de Graaff eine Entwicklungsumgebung für Programme zum Steuern der genannten Drohne. Mit dem unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlichten Toolkit sollen auch Anwender ohne eingehende Kenntnisse der Drohnentechnik Anwendungen schreiben können, mit denen die Drohne z.B. nach abgerissenen Hochspannungsleitungen sucht oder die Umgebung kartografiert. Für seine Arbeit bekam de Graaff ein Preisgeld von 2000 Euro.
Der mit 1000 Euro dotierte zweite Preis ging an Philipp Wendland von der TU Ilmenau für seine Bachelor-Arbeit „Entwicklung eines Java Card Applets und OpenSC Treibers für Smartcards“. Wendland entwickelt darin eine Open-Source-Middleware und Treiber für Smartcards, die für einen hardwarebasierten Schutz vor Sicherheitslücken in kryptografischen Funktionen eingesetzt werden können.
Platz 3 erreichte Sergej Schumilo von der Fachhochschule Münster mit seiner Arbeit „Konzeption und Implementierung einer QEMU- und KVM-basierten USB-Fuzzing Infrastruktur“. Er stellt darin ein Fuzzing-Framework vor, das eine systematische Untersuchung von USB-Treibern auf Sicherheitsschwachstellen erlaubt. Schumilo erhielt dafür 500 Euro. Gemeinsam mit den Sicherheitsforschern Ralf Spenneberg und Hendrik Schwartke hatte er das Framework bereits in einem Vortrag auf der Konferenz Black Hat Europe vorgestellt. Das unter einer GPL-Lizenz stehende Framework wurde mittlerweile auf GitHub veröffentlicht. (Quelle: Univention/rf)