Kreditkarten klauen war gestern. Cyberkriminelle nehmen immer öfter die ganz großen Ziele ins Visier, wie ein achtmonatiges Experiment des TÜV Süd zeigt. Ein nur als Simulation existierendes Wasserwerk diente als „Honeynet“, als Köder für Cyberverbrecher und Terroristen. Die Zahl der Angriffe überraschte selbst die Experten: Mehr als 60.000 Zugriffe konnte das Netzwerk registrieren.
Die Angreifer nutzten teils verschleierte IP-Adressen, fast dreitausend Zugriffe kamen dem Anschein nach aus China, gefolgt von über zweitausend Zugriffen aus den USA. Die Standorte, von denen die übrigen Zugriffe stammten, sind über den gesamten Globus verteilt. „Damit konnten wir nachweisen, dass selbst eine relativ unbedeutende Infrastruktur im Netz wahrgenommen und ausgeforscht wird“, sagt Dr. Thomas Störtkuhl, Senior Security Experte und Teamleiter Industrial IT Security bei TÜV SÜD. Mit Blick auf die IT-Sicherheit in der Industrie 4.0 verheißt das nichts Gutes. (Quelle: TÜV Süd/db)