Etwa 30 % aller Server in den Rechenzentren sind in Betrieb, obwohl sie eigentlich nicht mehr benötigt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Consulting-Firma Anthesis Group zusammen mit Jonathan Koomay, Forschungsstipendiat an der Stanford University, durchgeführt hat.
Die Gründe dafür, dass solche Server nicht abgeschaltet werden, reichen vom Betrieb ungenutzter oder redundanter Anwendungen über Applikationen, die nur noch aus historischen Gründen weiterlaufen, bis hin zu Programmen, die in komplexe Abläufe eingebunden sind, die niemand im Unternehmen mehr versteht.
Diese Server stellen für die Firmen aber einen bedeutenden Kostenfaktor dar. Sie verbrauchen nicht nur Strom, sondern werden vom Administrator auch gewartet, verfügbar gehalten und gesichert. Die IT spielt Updates für das Betriebssystem und die laufenden Anwendungen ein, und in vielen Fällen wird die Hardware im Rahmen der üblichen Beschaffungszyklen sogar noch erneuert.
Eine Virtualisierung verringert zwar die Kosten, löst jedoch nicht das Problem. Denn was nicht benötigt wird, muss man auch nicht virtualisieren. Stattdessen empfiehlt die Studie, gemeinsam mit unabhängigen, neutralen Beratern eine umfassende Bestandsaufnahme durchzuführen, um die überflüssigen Server zu identifizieren und stillzulegen. (Quelle: Anthesis/rf)