Unter dem Namen Mückenatlas läuft bereits seit 2012 ein Projekt, das Vorkommen und Verbreitung von Mücken in Deutschland erforschen will. Im Auftrag des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) soll die geografische Verteilung der bislang 49 in Deutschland nachgewiesenen Stechmückenarten in einem Atlas dargestellt werden.
Das Thema hat in den vergangenen Jahren deutlich an Relevanz gewonnen, da sich durch die Globalisierung und die Klimaerwärmung zunehmend nicht-einheimische Mückenarten in Deutschland ansiedeln konnten. Ein Beispiel ist die aus Asien stammende Tigermücke, die in den vergangenen Monaten in der Nähe von Freiburg nachgewiesen wurde. Ebenso wie einige andere Mückenarten ist sie in der Lage, Krankheitserreger zu übertragen. Daher wird eine vorbeugende, grundlegende Forschung zu blutsaugenden Insekten immer wichtiger.
Das Projekt wird betrieben vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. (ZALF) und dem Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI). Die Wissenschaftler stellen Mückenfallen auf und gehen auch selber auf die Jagd. Sie bitten aber auch interessierte Bürger im Zuge eines Citizen-Science-Projekts, ihnen gefangene Mücken zuzuschicken. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Website des Mückenatlas. (Quelle: Mückenatlas/rf)