Einer der Pioniere der deutschen Open-Source-Bewegung ist tot. Thomas Uhl hatte 1994 eines der ersten Bücher zu Linux veröffentlicht. Im gleichen Jahr gründete er in Würzburg die Thinking Objects GmbH, die später Teil der Stuttgarter Holding Topalis wurde, bei der er Vorstandsvorsitzender und Mitglied im Aufsichtsrat war. Thinking Objects war maßgeblich an der Entwicklung der ISDN4Linux-Gerätetreiber beteiligt und half bei der Portierung von Linux auf die Mainframes von IBM.
Mit seiner Firma Tom and Friends beteiligte sich Uhl zudem an verschiedenen anderen Technologieunternehmen. Er initiierte die Gründung der OpenThinClientAlliance, welche die Implementierung einer freien Version von Microsofts Remote Desktop Protocol (RDP) in Hardware und Software fördert. Außerdem war er Gründer, Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzender von mehreren IT-Unternehmen im Open-Source-Umfeld, Vorstand des Linux-Verbands, Gründungsmitglied der Open Source Business Alliance, Initiator der Deutschen Wolke zum Aufbau einer föderalen Cloud-Infrastruktur und einer der Direktoren der Open Cloud Initiative (OCI), die die Schaffung und Verbreitung offener Standards beim Cloud Computing unterstützt.
Thomas Uhl war ein Visionär, der viele Bereiche von Open Source vorangetrieben hat. Er starb am 21. August im Alter von nur 45 Jahren. (Quelle: Topalis/rf)