Wann Unternehmen wachsen und wo der Mittelstand an Grenzen stößt, hat das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Wachstumsschwellen bei kleineren Unternehmen erstaunlich niedrig liegen: Bereits ab 40.000 Euro Jahresumsatz gerät der weitere Geschäftsausbau ins Stocken.
Dem IfM Bonn zufolge, das sich auf Zahlen des Umsatzsteuerpanels 2001–2010 stützt, liegt der kritische Umsatzbereich zwischen 40.000 und 1,5 Mio. Euro; innerhalb dieser Spanne tun sich kleine und mittelständische Unternehmen offenbar besonders schwer, die für die weitere Expansion erforderlichen Investitionen zu stemmen, wie Dr. Stefan Schneck erklärt:
„Besonders ausgeprägt sind diese Wachstumsschwellen in den kapitalintensiven Branchen, dem Produzierenden Gewerbe und in der Distribution. So werden beispielsweise durch die Anschaffung neuer Produktionsanlagen umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen notwendig, die das Umsatzwachstum erst einmal bremsen können.“
Abhilfe könne eine gezielte strategische Analyse der Gesamtunternehmenssituation schaffen; auf dieser Grundlage ließen sich Investitionen und wachstumsbedingte Neustrukturierungen sicherer planen und bewältigen. Für eine solche permanente Optimierung – so das Autorenteam – fehle den meisten Führungskräften im Tagesgeschäft aber oft die nötige Zeit.
Die IfM-Materialien Nr. 240 „Umsatzwachstum und Wachstumsschwellen deutscher Unternehmen“ von Stefan Schneck, Arndt Werner und Hans-Jürgen Wolter gibt es beim IfM Bonn kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: IfM Bonn/red)