„Armada Collective“ nennt sich eine Erpressergruppe, die zurzeit mit gezielten DDoS-Angriffen in Europa umgeht. Vorbild ist offenbar die cyberkriminelle Gruppe DD4BC („DDoS for Bitcoin“), die im Sommer 2015 für Schlagzeilen sorgte. Das System funktioniert wie die klassische Schutzgelderpressung durch die Mafia: „Geld her oder wir legen dir den Laden lahm!“
Myra Security berichtet von Droh-Mails an Unternehmen im deutschsprachigen Raum mit der unverblümten Betreffzeile „Ransom request: DDoS ATTACK!“, gefolgt von einem 45-minütigen DDoS-Angriff zum Beweis der Schlagkräftigkeit. Die Erpresser machen sich dabei zum einen den Umstand zunutze, dass Bitcoin-Zahlungen kaum nachverfolgbar sind, zum anderen wissen sie, dass die Rechenzentren vieler Unternehmen nicht vor DDoS-Angriffen geschützt sind.
Dass sich Data Center effektiv gegen DDoS-Attacken abschirmen lassen, wissen die Leser von „Rechenzentren und Infrastruktur“ – in diesen Tagen erscheint die Ausgabe IV/2015 – ebenso wie die Kunden von Myra Security; das Münchner Sicherheitsunternehmen schützt weltweit mehr als 50.000 Domains, darunter auch die offiziellen Seiten bundesregierung.de und bundeskanzlerin.de. (Quelle: Myra Security/red)