Die Feuerwehr ist nicht nur Brandbekämpfer. Oft genug geht es in enge, dunkle Tiefen oder schwindelerregende Höhen. Die Höhenretter der Feuerwehr helfen dort, wo sich sonst nur wenige Menschen hinwagen: am Hochhaus, im Brunnenschacht oder an anderen Abgründen. Und dabei verlassen sich sich auf zwei Dinge: ihre Ausbildung und ihr Material.
Auch die Hersteller von Ausrüstungen für die Feuerwehr müssen daher ganz besonderen Ansprüchen genügen. Denn: Ihr Material muss im Ernstfall besonderen Ansprüchen Genüge tun. Damit dann alles klappt, wird auch regelmäßig geübt. Beispiel: Die Höhenretter der Feuerwehr Düsseldorf rücken aus. In diesem Übungsfall bewegt sich am Gebäude einer Versicherung eine Fensterputzgondel nicht mehr. Die Aufgabe für die Höhenretter: Sie müssen eine Person aus 110 m Höhe bergen. Etwa 70 Mal sind solche Einsätze der Ernstfall in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Das, sagt Jörg Jansen von der Feuerwehr Düsseldorf „sind natürlich Sachen, die eher außergewöhnlich sind.“
Doch die Höhenretter sind nicht nur Kletterer. Als ausgebildete Ersthelfer könnten sie in schwierigsten Lagen Verletzte versorgen. Dabei sind solche Aktionen so sicher, wie es nur geht. Ein Seilsystem würde bereits ausreichen, ein zweites ist jedoch als Sicherung der Sicherung immer installiert, erklärt Jörg Jansen:
„Dadurch hintersichern wir nicht nur jedes System, sondern kontrollieren auch alles, was eingebaut wurde. Und alle Geräte, die wir haben – wir benutzen nur genormte Geräte – haben eine Mindestbruchlast von 2 t. Die Seile haben eine Bruchlast von 2,5 t. Eins alleine würde jede Last tragen, die wir hier mit menschlicher Masse aufbringen.“
Arbeitssicherheit am Limit, sozusagen – und das bei jeder Witterung. Denn die Höhenretter sind keine Schönwetterhelfer. Ein Fehler kann fatale Folgen haben – ob im Training oder Ernstfall. (Quelle: m4-tv.com/MTX)