Linux-Endanwender fühlen sich meist sicher, weil das Betriebssystem auf Standrechnern zu wenig verbreitet ist (unter 3 %). Anders sieht es aber bei Webservern aus, von denen ca. die Hälfte mit Linux läuft. Und von dort aus könne Standardmalware leicht auf die bedienten Windows-Rechner übergreifen, warnt AV-TEST. Das Labor hat aktuell 16 Schutzpakete unter Ubuntu getestet und ist am Ende gar nicht recht zufrieden.
Der kompakte Test war dreigeteilt: Die Software sollte erstens Windows-Malware, zweitens Linux-Malware erkennen und drittens keine Fehlalarme produzieren. Bei den Windows-Schädlingen klappte das bei der Mehrzahl der Kandidaten ganz gut. Anders bei der Linux-Schadsoftware; dort gab es nur eine einzige Lösung die 100 % erkannte, und gegen Ende des Feldes sind die Werte geradezu erbärmlich. „Im schlimmsten Fall“, so AV-TEST, „bleiben so 77 von 100 Angreifern trotz Schutz-Software unter Linux einfach unerkannt.“
Den kompletten Report und die tabellarischen Testergebnisse gibt es bei AV-TEST – zusammen mit dem guten Rat, besser nicht auf die Produkttipps zu hören, die in Linux-Foren verbreitet werden. (Quelle: AV-TEST/red)