Nach mehrjähriger Planungsphase ist die Open Library of Humanities (OLH), eine Plattform für Open-Access-Zeitschriften der Geistes- und Sozialwissenschaften, jetzt online. Zugleich startete das gleichnamige Megajournal, das sämtliche Beiträge aus allen Zeitschriften vereint. Im Unterschied zum großen Vorbild, der naturwissenschaftlich orientierten Public Library of Science (PLoS) und ihrem Megajournal PLoS One sind Veröffentlichungen in der OLH für die Autoren grundsätzlich kostenlos.
Die Plattform bietet Wissenschaftlern eine Publikationsmöglichkeit in derzeit sieben Journalen, weitere sollen hinzukommen. Die bislang veröffentlichten Texte sind durchgängig auf Englisch, Beiträge in anderen Sprachen sind jedoch ausdrücklich willkommen. Sämtliche eingereichten Artikel werden vor der Publikation durch eine Redaktion begutachtet, zu der zahlreiche bekannte Wissenschaftler gehören.
Finanziert wird das Projekt von derzeit 100 Wissenschaftsbibliotheken, Universitäten und Stiftungen. Die Bibliotheken leiden bereits seit Jahren unter horrenden Abonnementsgebühren und hoffen, über Open-Access-Publikationen ihre Kosten langfristig senken zu können. Leider findet sich auf der Unterstützerliste derzeit noch kein Förderer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz. (Quelle: OLH/rf)