Eines der größten Hindernisse auf dem Weg, das Bildungsniveau in den afrikanischen Staaten zu verbessern, sind die hohen Kosten für Fachbücher. Das soll sich nun ändern: Der Verein mäqädat – Bildung ohne Grenzen e. V. entwickelte in Zusammenarbeit mit Prof. Wolfgang Pittroff von der äthiopischen Mekelle University einen automatischen Buchscanner, mit dem die Bücher künftig nicht mehr kopiert, sondern digitalisiert werden sollen.
Die Mekelle University ist mit sieben Colleges, acht Fachinstituten und mehr als 30.000 Studenten eine der größten des Landes. Bislang behalf man sich dort mit Fotokopien, da die wenigen Bücher, die sich die Universität leisten kann, immer schnell verschlissen waren. Prof. Pittroff, geboren in Idar-Oberstein und mittlerweile Dekan des College of Natural and Computational Sciences in Mekelle, stellte 2013 auf der Maker Faire Hannover das Projekt des Buchscanners vor. Es basiert auf dem freien Linear Book Scanner des Google-Ingenieurs Dany Qumsiyeh.
Der Verein „mäqädat – Bildung ohne Grenzen“ nahm sich dieses Projekts an und entwickelte in den folgenden Monaten auf Basis des Modells von Qumsiyeh einen eigenen Scanner. Er lässt sich einfach und günstig nachbauen und seine Komponenten sind leicht zu beschaffen. Mittlerweile ist ein dritter Prototyp fertiggestellt, der Anfang Oktober auf der Maker Faire Berlin präsentiert wurde. Ein Projektvideo, das auch einen früheren Prototypen bei der Arbeit zeigt, sowie weitere Infos findet man auf der Homepage des Vereins. (Quelle: mäqädat/rf)