Vor allem Freiberufler, die immer wieder andere Projekte betreuen, und Studenten, die Unis wechseln, haben es schwer, vor Ort und für begrenzte Dauer eine Bleibe anzumieten, denn vor allem in Städten ist möblierter Wohnraum knapp. Das Berliner Start-up Wunderflats verspricht seit zwei Jahren schnelle Hilfe. Wir sprachen mit den beiden Gründern, CEO Jan Hase und Geschäftsführer Arkadi Jampolski.
Jan Hase und Arkadi Jampolski lernten sich im Umfeld des Internet-Unternehmens Immobilienscout24 kennen. Beide hatten zu dem Zeitpunkt schon erfolglose Gründungen hinter sich, aber den Gedanken, ein eigenes Unternehmen aufzuziehen, nicht aufgegeben. Die Idee zu Wunderflats war Jan Hase vor zwei Jahren gekommen, weil er in den Jahren davor als IT-Freelancer zahlreiche Jobs mangels einer Wohnung am Ort des Auftraggebers ablehnen musste.
Anfangs verband die beiden Gründer lediglich die Bekanntschaft über ihre Tätigkeit für Immobilienscout. Erst im Laufe der Arbeit am gemeinsamen Start-up entstand daraus eine Freundschaft. Die beiden Gründer betrachten das aus heutiger Sicht als Vorteil, denn Gründungen mit Freunden seien oftmals durch eine sachlich nicht begründete Rücksichtnahme belastet. Auch das frühere Scheitern der beiden sei als Vorteil zu werten: „Wenn wir das Scheitern davor nicht gehabt hätten, wären wir heute nicht hier.“
Wir baten die beiden Gründer um ein paar Tipps für unsere Leser. „Erst mal mit Kunden sprechen“ – das sei einer der wichtigsten Ratschläge, erhalten wir als Antwort. Wenn man gleich zu Beginn damit beginne, mit potenziellen Kunden zu reden, bekomme man sehr schnell ein Gespür dafür, ob die Leute das geplante Produkt auch haben wollen. Außerdem müsse man natürlich recherchieren, ob es das Produkt oder die Dienstleistung schon gibt und mit welchem Erfolg.
Wir wollen noch wissen, was den künftigen Mieter erwartet, wenn er über das Online-Portal anmietet. Er zahle lediglich die Miete, verraten die beiden Gründer. Ihr Anteil von 6 % gehe von den Mieteinnahmen des Vermieters ab. Damit profitiere dieser immer noch, denn der übliche Makleranteil liege bei ca. 20 %.
Im zweiten Teil erfahren wir mehr über die kurze Firmengeschichte, weitere Gründererfahrungen und die Zukunftspläne. (Podcast: mtx/Text: ml)