Die KfW hat sich rückblickend noch einmal die Krise 2008 ff. vorgenommen. Leitfrage war: Wie kommen kleinere Unternehmen durch solche Phasen? Der Befund auf Basis des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels: Gerade kleinere Unternehmen des deutschen Mittelstands waren deutlich weniger anfällig. Die Autoren führen das in erster Linie auf die größere Flexibilität überschaubarer Firmen zurück.
Generell sehen Wiebke Bartz, Prof. Dr. Adalbert Winkler und Dr. Michael Schwartz Krisen auch als Chance. Einerseits sind kleinere Unternehmen oft von wenigen Kunden und Partnern abhängig, sodass sie in solchen Zeiten besonders gefährdet erscheinen, andererseits steigt der Druck durch die sich (rasch) wandelnden Rahmenbedingungen – und darauf können Organisationen ohne große Massenträgheit sehr viel leichter und schneller reagieren als der größere Mittelstand:
„Wichtig war demnach die Fähigkeit der ‚Kleinen‘, sich rascher an gesamtwirtschaftliche Veränderungen anzupassen.“
Die Autoren betonen aber auch, dass diese Beobachtung nicht verallgemeinerbar sei, schließlich unterscheiden sich Krisen in Verlauf und Ursache deutlich. Das Einzelblatt Volkswirtschaft kompakt Nr. 94, das es bei der KfW kostenfrei als PDF zum Download gibt, ist ein Abstract zu Kooperationsforschung von KfW und Frankfurt School of Finance & Management, die demnächst unter dem Titel „Flexible or fragile? The growth performance of small businesses during the global financial crisis – Evidence from Germany“ im Journal of Business Venturing erscheint. (Quelle: KfW/red)