Das Open-Data-Portal der Europäischen Kommission ist jetzt in einer Beta-Version online gegangen. Es ermöglicht den Zugriff auf rund 240.000 Datensätze aus 34 Ländern, wobei die Daten in 13 Kategorien eingeordnet sind. Die Datensätze liegen nicht auf dem Server des Portals, sondern in den einzelnen Ländern, wo sie von den jeweiligen Verwaltungen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Realisiert wurde das Projekt von einem Konsortium unter der Leitung des französischen Beratungs- und Dienstleistungskonzerns Capgemini Consulting. Beteiligt war auch das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (Fokus), das bereits das deutsche Open-Data-Portal GovData entwickelt hat. Von ihm stammen unter anderem das Datenregister und die Harvesting-Funktionen, welche die Datenbanken der beteiligten Staaten regelmäßig nach neuen, offenen Datensätzen durchsuchen.
Laut einem EU-Bericht wird der Markt für Open Data von 55,3 Mrd. Euro im kommenden Jahr bis 2020 auf 75,7 Mrd. Euro wachsen. Dem Portal kommt damit eine hohe wirtschaftliche Bedeutung zu. Zudem soll es den Verwaltungen zeigen, welche Daten veröffentlicht werden können, und sie zur Nachahmung anregen.
Eine übergreifende Suchfunktion ist bisher auf Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar, weitere Sprachen folgen. Der derzeit laufende Beta-Test soll im Frühjahr 2016 abgeschlossen werden. Die Betreiber des Portals wollen den Datenbestand ständig erweitern und insgesamt 39 Länder in das Portal einbinden. (Quelle: Joinup/rf)