37 % der Unternehmen erwarten für 2016 steigende Ausgaben für ihre Firmen-IT. Bei 15 % der Unternehmen wird die Wachstumsrate sogar im zweistelligen Bereich liegen. Kürzungen müssen hingegen 21,3 % der IT-Verantwortlichen hinnehmen.
Die Vorabergebnisse der jährlich durchgeführten IT-Trendstudie der französischen Unternehmensberatung Capgemini belegen außerdem, dass die CIOs für das übernächste Jahr ebenfalls mit steigenden Investitionen in die IT rechnen, für 2018 fallen die Prognosen dagegen verhaltener aus.
Bei der Verteilung der Ausgaben fällt auf, dass sie stärker in Updates, Aktualisierungen und Erweiterungen fließen als in den Vorjahren. Der Anteil dieser Investitionen nimmt von 20,9 auf 22,7 % zu. Damit reagieren die IT-Abteilungen offenbar auf die Klagen der Fachabteilungen über nicht mehr aktuelle Ausstattungen. Diese Erhöhungen gehen aber zu Lasten der Investitionen in neue Systeme: Auf sie entfallen 2016 nur noch 16,6 % der Ausgaben, während es im aktuellen Jahr noch 20,9 % waren. Dr. Uwe Dumslaff, Chief Technology Officer bei Capgemini in Deutschland, kritisiert diese Entwicklung: Die digitale Transformation lasse sich nicht mit Updates bewerkstelligen, dazu seien radikalere Schritte erforderlich.
Als weiteren Trend hat Capgemini die Verlagerung der Verantwortlichkeiten für das IT-Budget von den CIOs zu den Fachabteilungen ausgemacht. Offensichtlich sind viele von ihnen unzufrieden mit ihren IT-Abteilungen: 15,9 % wollen zukünftig externe Anbieter beauftragen, da die eigenen Spezialisten nicht schnell genug liefern können. 2015 waren das noch 12,9 %.
Die Verlagerung der IT-Budgets in die Fachabteilungen betrifft derzeit bereits mehr als 60 % der Unternehmen und wird von den CIOs zunehmend kritisch gesehen. Sie befürchten, dass dadurch eine Schatten-IT und neue Datensilos entstehen. Insgesamt geben die Fachabteilungen laut den CIOs deutlich weniger für IT aus als in den Vorjahren, ihr Anteil am Gesamtbudget sank von 17,3 auf 12 %. (Quelle: Capgemini/rf)