Die KfW hat untersucht, was schnell wachsende Unternehmen im Mittelstand auszeichnet. Zu den wichtigsten Faktoren gehören die Qualifikation der Mitarbeiter, die Innovationsfähigkeit und ein stabiles Auslandsgeschäft.
Auf Basis der Daten des KfW-Mittelstandspanels 2005–2014 hat Dr. Volker Zimmermann die teilnehmenden Unternehmen zunächst nach Wachstumserfolg sortiert. Das besondere Interesse galt dabei den „schnell wachsenden Unternehmen“, die um durchschnittlich 8,9 % jährlich zulegen konnten. Den größten Anteil daran hat das verarbeitende Gewerbe; am wenigsten vertreten ist der Bausektor.
Dabei zeigt sich, dass Unternehmen mit Hochschulabsolventen deutlich erfolgreicher sind: von den schrumpfenden Unternehmen trennen diese Gruppe ganze 19 Prozentpunkte. Hinzu kommt, dass die schnell wachsenden Unternehmen rund ein Viertel häufiger (62 %) von Unternehmern mit Hochschulabschluss geführt werden.
Neben der Bedeutung von Forschungskooperationen hebt die Analyse besonders die Auslandsaktivitäten hervor: 53 % der Wachstumsspitzen starteten bereits mit Exportzahlen in den Untersuchungszeitraum. Wichtig ist dabei, dass die erfolgreichen Unternehmen ihr Auslandsengagement auch über die Krisenzeiten hinweg halten konnten.
Nicht zuletzt ist die Innovationsfähigkeit ein zuverlässiger Anzeiger für rasches Wachstum. Bei den schnell wachsenden Mittelständlern liegt der Anteil derjenigen, die neue Produkte und Services auf den Markt bringen, zwischen 56 und 62 %; der Abstand zum Rest des Feldes liegt bei mindestens 20 Prozentpunkten. Hier fällt außerdem der Anteil von innovativen Unternehmen auf, die wiederholt Neuerungen produzieren können (44 %). Insgesamt gibt Dr. Volker Zimmermann zu bedenken, dass statistisch expandierende Unternehmen in der Regel nicht stetig wachsen, sondern meist in Schüben.
Die aktuelle Nr. 113 von Fokus Volkswirtschaft gibt es bei der KfW kostenfrei als PDF zum Download. (Quelle: KfW/red)