Der Rückgang der Zeitungsauflagen ist auch in der Druckindustrie spürbar, und die Druckereien müssen sich neuen Anforderungen stellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. „Print 4.0 bis hin zu 3D“ lautet das Motto der Innovationen im Vorfeld der Leitmesse für Druck und Crossmedia, der drupa in Düsseldorf.
Deutlich ist, dass die Branche mit neuen Techniken, Ideen und Angeboten ihr Leistungsspektrum erweitert. Kunden fordern zunehmend individualisierte Produkte in kleinen Stückzahlen, die Vernetzung schreitet immer weiter voran. In welche Richtung sich die Printindustrie bewegt, ist schon vor der drupa gut zu sehen. Die Innovationen in der Branche sind heute weniger im Bereich der großen Maschinen zu suchen, als vielmehr in der Vernetzung der Mediensparten: Francois Martin, Worldwide Marketing Director HP Graphics Solutions Business, sagt:
„Konventioneller und digitaler Druck werden in Zukunft koexistieren. Das eine wird das andere nicht ersetzen, das stimmte von Anfang an nicht. Beide zusammen müssen eine neues Kundenerlebnis schaffen. Wir leben – ob man das nun mag oder nicht – in einer Welt, in der einen Informationen über das iPhone, das Tablet oder sonstwie erreichen. Und an diese Welt muss sich Print anpassen.“
„Print 4.0“ heißt der Schlüssel zur heute notwendigen Vernetzung der verschiedenen Kommunikationskanäle. Auf die klassische Sonntagszeitung muss dabei in Zukunft niemand verzichten, betont auch drupa-Chefin Sabine Geldermann:
„Print gilt oft als Push-Kanal in andere digitale Kanäle, von daher ist es sicher auch nachrangig, was neben dem Thema grafische Industrie in der Industrie passiert. Wir haben immer noch Zeitungsrotationsmaschinen, wir haben immer noch das Thema Print on demand […], aber traditionelle Aussteller wie Heidelberg, wie Goss, wie Komori, wie HP werden ausreichende Lösungen im Bereich der grafischen Industrie geben.“
Große Bedeutung hat für die Branche auch die immense Nachfrage nach 3D-Druckverfahren. Welche Anwendungsmöglichkeiten diese in Zukunft erschließen können, ist heute noch schwer vorauszusagen. Experten aber trauen der noch jungen Technologie ein immenses Potenzial zu. (Quelle: m4-tv.com/mtx)