Im Internet der Dinge produzieren wir Unmengen von Daten: mit dem Smartphone, mit der Kreditkarte, mit dem Navi – und sogar schon mit smarten Zahnbürsten. Datensicherheit in der Wirtschaft und im Smart Home ist ein brandaktuelles Thema auf der CeBIT 2016 in Hannover.
Immer neue Datenschutzaffären haben Bürger und Unternehmen vorsichtig gemacht. Es gilt, die Kontrolle über die eigenen Daten zu wahren und sie vor Fremdeingriffen zu schützen. Im vernetzten Zuhause legen sonst sogar unseren privaten Alltag offen. Denn im sogenannten Smart Home sind alle Geräte und Funktionen miteinander und mit dem Internet verbunden, lassen sich per Smartphone oder Tablet überwachen, steuern und regeln.
Auf der diesjährigen CeBIT, der weltweit größten Messe für Informationstechnik, können Interessierte eintauchen in die Welt der vernetzten Technik. Smart Home ist dabei ein absolutes Trendthema. Dr. Joachim Bühler, Mitglied der Geschäftsleitung des Bitkom e.V.:
„Der Smart-Home-Markt in Deutschland wächst schon heute rasant. Die Wohnungsgeräte, die Alarmanlagen, die Jalousien im Haus direkt ansteuern zu können, ist nicht nur etwas für Technikbegeisterte, sondern eben auch für diejenigen, die effizient und kostenbewusst sind. In Zukunft wird sich dieser Markt noch weiter entwickeln […]“
Doch was haben die ferngesteuerte Heizung oder die mit dem Tablet dirigierten Rollläden mit der Sicherung von persönlichen Daten zu tun? Jede Menge, sagt Netzaktivist Ali Jelveh, Mitbegründer des IT-Unternehmens Protonet, das seit 2012 erfolgreich sichere Serverlösungen für Unternehmen anbietet: „Viele der Smart Devices, die es heute auf dem Markt gibt, unterstützen entweder nicht die modernsten Sicherheitsstandards, sind vielleicht auch gar nicht so sicher gebaut oder können nicht geupdatet werden, um gegebenenfalls neue Sicherheitslücken zu schließen.“ Um private Daten vor Hacker-Angriffen zu schützen, hat Jelvehs Unternehmen ZOE entwickelt. ZOE ist ein bedienfreundliches, sprachgesteuertes und lernfähiges Smart-Home-Produkt, das auch dem Techniklaien im smarten Zuhause die Freiheit geben soll, selbst zu entscheiden, was mit den eigenen Daten passiert.
Auf internationaler Ebene haben sich EU und USA nach dem Ende von Safe Harbor nun auf das Datenschutzabkommen Privacy Shield geeinigt, das künftig mehr Sicherheit bringen soll. Seine Daten selbst besser zu schützen, ist aber sicher nicht verkehrt. (Quelle: m4-tv.com/mtx)