Sie sind so alltäglich, dass sich kaum jemand Gedanken darum macht. Was aber die wenigsten wissen: In Einkaufswagen steckt jede Menge Know-how. Denn die verschweißten Drähte und gebogenen Rohre müssen eine Menge aushalten: Ein typischer Wagen im Supermarkt verkraftet weit über 200 kg Ladung und legt durchschnittlich über 10.000 km zurück, bevor er ersetzt werden muss.
Die Anforderungen an das Material sind entsprechend hoch. Um dem gerecht zu werden, kommt bei der Fertigung modernste Technik zum Einsatz: So werden mit hochpräzisen Laserschneidemaschinen die tragenden Rohre zugeschnitten. Wo früher noch in aufwendigen Einzelschritten gesägt, gefräst und gebohrt wurde, läuft jetzt alles vollautomatisch und äußerst schnell. Norbert Beier, Leiter Vertrieb Laserrohrschneiden, bei Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH & Co. KG erklärt den Hauptvorteil: Ein einziges Werkzeug, nämlich der Laserstrahl, bringt das Material in beliebige Konturen, schneidet Löcher und Ausschnitte. „Sie können das Rohr gerade abschrägen oder schräg abschrägen, ohne irgendein Werkzeug wechseln zu müssen“, sagt er.
Ein weiterer Vorteil des 3600 W starken Lasers: Es lassen sich auch kleine Stückzahlen mit vergleichsweise wenig Aufwand bearbeiten. Dementsprechend vielfältig sind die Anwendungsmöglichkeiten der Laserrohrschneidetechnologie, die Norbert Beier zufolge im Markt noch gar nicht durchgängig bekannt sind:
„Beispielsweise wenn Sie auf ein Fahrrad steigen – viele Fahrräder sind mit Laserrohrtechnik bearbeitet, Fitnessgeräte beispielsweise, Rahmen von Maschinen, im Automobilbereich, und ein ganz großer Bereich ist die Möbelindustrie. Viele Möbel, in denen Sie heutzutage sitzen, werden mit Laserrohrtechnologie bearbeitet.“
Auf der Doppelmesse wire und Tube in Düsseldorf zeigt sich die ganze Bandbreite moderner Bearbeitungsverfahren für Rohre, Draht und Kabel. Fachleute informieren sich hier über die aktuellen Innovationen – darunter auch einige Einkaufswagenspezialisten. Denn von den treuen Supermarktbegleitern werden jedes Jahr 100.000 Stück gestohlen. Die Nachfrage nach den Schwerlastträgern aus Draht und Rohr dürfte also weiterhin stabil bleiben. (Quelle: m4-tv.com/mtx)