Facebook hat die Baupläne und die Software seiner im April angekündigten Kamera Surround 360 auf GitHub als Open Source veröffentlicht. Zudem hat das Unternehmen eine Beschreibung, eine Anleitung im Ikea-Stil und eine Erläuterung der Funktionsweise ins Netz gestellt. Doch trotz Eigenbau ist die Surround 360 keine billige Anschaffung: Die Hardware-Kosten sollen rund 30.000 US$ betragen, ein geübter Bastler soll für den Zusammenbau etwa vier Stunden benötigen.
Facebook hofft, dass die Community die Kamera weiterentwickelt und auch die Anleitung noch verbessert. Verantwortlich für den stattlichen Preis sind unter anderem die 17 Objektive der Kamera, die in einem stabilen Aluminiumgehäuse stecken. 14 davon werden kreisförmig angeordnet, hinzu kommen zwei Fischaugenlinsen, die nach oben zeigen, sowie eine für die Unterseite. Einen blinden Fleck gibt es dank dieser Anordnung nicht. Ein Global Shutter sorgt dafür, dass die Bilder synchron aufgenommen werden. Die Surround 360 kann Aufnahmen mit einer Auflösung von 4, 6 oder 8 K erzeugen. Die Stitching-Software setzt die Bilder anschließend zu einer 3D-Ansicht zusammen.
Um die Datenrate möglichst gering zu halten, verwendet die Kamera in der 6- und 8-K-Auflösung die Dynamic-Streaming-Technik von Facebook, die dafür sorgt, dass immer nur das Bild in der Blickrichtung des Betrachters in der höchsten Qualitätsstufe angezeigt wird. Anschauen lassen sich die fertigen Aufnahmen beispielsweise mit der Gear-VR-Brille von Samsung. (Quelle: Facebook/rf)