Bereits seit mehrere Jahren existiert der Standard EOMA68 (Embedded Open Modular Architecture; 68 weist auf die Zahl der Pins hin), der ein Mikro-Board im PCMCIA-Format beschreibt. Nun hat der britische Entwickler Luke Leighton zusammen mit seiner Firma Rhombus Tech ein Notebook- und ein PC-Gehäuse für das Board vorgestellt. Zudem hat er eine Crowdfunding-Kampagne auf Crowdsupply gestartet, die bis Ende August 150.000 US$ einsammeln soll.
Die Idee hinter EOMA68 ist einfach: Anstatt einen neuen Rechner zu kaufen, wenn die Rechenleistung des alten nicht mehr ausreicht, sollen die Anwender in Zukunft nur noch die Platine austauschen. Auf diese Weise will Leighton die jährlich anfallenden Mengen an Computerschrott deutlich verringern. Damit die Benutzer nicht von einem Hersteller abhängig sind, hat er EOMA68 als offenen Standard definiert, was bedeutet, dass jeder nach diesen Spezifikationen eigene Mikro-Boards entwickeln kann.
Auch die Daten für das Gehäuse des Notebooks hat er freigegeben. Kunden haben die Wahl, sich für rund 1200 US$ den fertig konfigurierten Laptop zu bestellen oder lediglich Einzelteile wie etwa das 68 US$ teure Board zu kaufen und ihren Computer selbst zusammenzubauen. In diesem Fall kommt der Mobilrechner auf einen Preis von etwa 450 US$.
Das Herzstück, die EOMA68 Computer Card, besteht derzeit aus einer A20-CPU des chinesischen Herstellers Allwinner. Dem Dualcore-Prozessor stehen 2 GByte RAM und 8 GByte NAND-Flash-Speicher zur Seite. Für die Verbindung zur Außenwelt sorgen mehrere Schnittstellen, darunter zwei USB-Ports, GPIO und ein Monitoranschluss. Sämtliche Komponenten, mit Ausnahme der GPU von ARM, lassen sich mit Open-Source-Treibern ansteuern. (Quelle: Rhombus Tech/rf)