E-Partizipation heißt das Zauberwort. Es bedeutet, Bürger an Projekten der öffentlichen Verwaltung mithilfe des Internets schon in der Planung zu beteiligen. Eine Reihe von Kommunen entwickelt deshalb Regelungen, um Bürgerbeteiligungen auf eine verlässliche Grundlage zu stellen. Und es gibt Beispiele wie in der Stadt Ulm, wo das bereits erfolgreich umgesetzt ist.
Um auch komplexe kommunale Projekte unter Einbindung der Bürger mit vernünftigem Aufwand planen zu können, hat das gemeinnützige Institut für ökologische Wirtschaftsforschung GmbH die sogenannte Online-Toolbox partizipativ innovativ entwickelt. Mit diesem virtuellen Methodenkoffer sollen Kommunen (und Unternehmen) unterstützt werden, gemeinsam mit Bürgern Projekte, Dienstleistungen und Produkte zu entwickeln. Als mögliche Methoden werden beispielhaft Ideenwettbewerbe sowie Bürger- und Nutzerworkshops genannt; die Palette reicht bis hin zur Lead-User-Methode. Auch Methoden für die Strategieentwicklung werden vorgestellt, beispielsweise Stakeholder-Dialoge oder partizipative Szenarioentwicklung, etwa mittels Gruppendelphis oder Konsensuskonferenzen.
Für den Erfolg von Beteiligungen, betont das iöw, sei es wichtig, produktive Gesprächs- und Arbeitssituationen herzustellen. Welche Moderations- und Kreativitätstechniken sich hierfür eignen können, stellt die Toolbox in einem eigenen Bereich dar. Was etwa kann mit Mind-Mapping erreicht werden? Wie funktioniert die Analogietechnik, und was verbirgt sich hinter der Sechs-Hüte-Methode?
Jede Beteiligungsmethode wird in einem Steckbrief kurz beschrieben, mit Anwendungsbereich, Ablauf und Voraussetzungen. Beispiele sollen veranschaulichen, wie es in der Praxis funktionieren kann, heißt es in der Pressemeldung. (Quelle: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung/he)