Drei Viertel der Online-Händler bieten die Bezahlung per Vorkasse an. 30 % der Kunden haben in den letzten zwölf Monaten auch damit bezahlt, obwohl sie bei dieser Zahlungsform einige Nachteile im Vergleich zu anderen Verfahren in Kauf nehmen müssen. Ibi Research hat mit einer Online-Befragung von über 1000 Privatpersonen und Online-Händlern untersucht, warum sich die Vorkasse dennoch hartnäckig hält und warum Kunden sie nutzen.
Der Hauptgrund ist eindeutig festzumachen: Händler bieten Vorkasse an, um sich vor Zahlungsausfällen zu schützen. Ibi Research gibt jedoch zu Bedenken, dass der Schutz vor Zahlungsausfall teuer erkauft wird. Denn die Ware wird vom Händler in der Regel erst dann verschickt, wenn der Zahlungseingang vorliegt. Bis dahin muss sie reserviert und gelagert werden, was Kosten verursacht. Auch der Abgleich der Zahlungseingänge mit den offenen Posten und die Zuordnung von Zahlung und Bestellvorgang verursachen zusätzliche Kosten. Noch ärgerlicher ist es für den Händler, wenn die Zahlung ganz ausbleibt und die reservierte Ware wieder in den Online-Shop eingestellt werden muss.
Auch für den Kunden ist die Bezahlung per Vorkasse vergleichsweise umständlich und aufwendig: Er muss nach dem Kauf selbst seine Online-Banking-Seite öffnen und die Überweisungsdaten manuell eingeben. Die Lieferung wird dann in der Regel auch erst nach dem Zahlungseingang beim Händler angestoßen. Dass die Vorkasse bei Käufern trotzdem beliebt ist, liege derzeit daran, dass viele Online-Händler auf die Bezahlung per Vorkasse Vergünstigungen anbieten, sie also indirekt mitfinanzieren.
Die Ergebnisse der Befragung stehen bei ibi Research kostenfrei zum Download zur Verfügung.