K 2016: Kunststoff könnte die neue Baum­wolle sein

Baumwolle war und ist die Wirtschafts­wunder­pflanze, nur ver­braucht der Anbau leider sehr viel Wasser. Also greift man ent­weder auf Schur­wolle und Hanf­fasern zurück – oder lässt sich etwas ganz Neues ein­fallen: Die Rizinus­pflanze wächst auf eher kargem Boden, und das richtige Know-how macht aus dem Samen eine er­staun­liche Kunstfaser.

Auch wenn man es dem Stoff nicht ansieht – auf Laufstegen tragen Modelle immer häufiger Hightech. Und moderne Möbel bestehen immer öfter aus nachwachsendem Kunststoff. Hochleistungspolyamide aus der Rizinuspflanze machen den Stoff robust und vielseitig – bei einem CO2-Fußabdruck, der unter guten Bedingungen kleiner als der von Baumwolle ist. Ulrich Reifenhäuser ist Ausstellerbeirat der Messe K; er sagt: „Ich bin überzeugt, dass Biokunststoffe auf der Messe nochmals richtig Rückenwind bekommen. Aber ist das die Lösung? Nein, ist es nicht. Ich glaube, man muss wirklich an der Verantwortung des Verbrauchers arbeiten.“

Derzeit schaut die ganze Kunststoffwelt auf die zentrale Veranstaltung der Branche, die noch bis 26. Oktober läuft. Der Erfolg der Messe für die Kunststoff- und Kautschukindustrie wird am Ende aber daran gemessen werden, ob die Besucher aus aller Welt Maschinen kaufen. Werner M. Dornscheidt von der Messe Düsseldorf im Klartext: „Der ausschlaggebende Punkt ist immer die Zufriedenheit der Aussteller am Ende, und wenn sie gut verkauft haben oder gute neue Kontakte geknüpft haben, die dann weiter verfolgt werden, ist das der Maßstab, ja.“ (Quelle: m4-tv.com/mtx)