Ein interkontinentales 5G-Servicenetz über Ländergrenzen hinweg haben die Deutsche Telekom, Ericsson und der südkoreanische Anbieter SK Telecom erfolgreich zu Testzwecken aufgesetzt, um die Machbarkeit von Network Slices mit 5G zu demonstrieren. Der Testlauf fand im Bonner Labor der Deutschen Telekom und im BMW-Testcenter auf der Insel Yeongjongdo in Südkorea statt.
Zum Hintergrund gehört, dass der kommende Mobilfunkstandard 5G deutlich schneller ist, sodass er auch Anwendungen wie Augmented Reality trägt – etwa für Fernwartungsdienste. Genau ein solches Szenario testete das Konsortium, das bereits auf dem Mobile World Congress 2016 in Schanghai sein Vorhaben angekündigt hatte. Die ersten Ergebnisse stellen die beteiligten Unternehmen auf dem MWC 2017 in Halle 3 (Deutsche Telekom, SK Telecom) und in Halle 2 (Ericsson) vor. Mit 5G sollen Betreiber mittels Network Slicing ein Ende-zu-Ende-Netz konfigurieren können, das spezifische Funktionen und Serviceparameter aufweist. Mit Federated Network Slicing für 5G-Roaming wird dieses Konzept auf ein besuchtes Netz ausgedehnt, sodass Dienstebetreiber ihre Netzservices global anbieten können. Angesichts der Entwicklung, dass aus Hardware-Verkäufern zunehmend Managed-Service-Anbieter werden, dürften derartige solche „virtuellen On-Demand-Netze“ künftig eine zentrale Rolle spielen. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die beteiligten Netzbetreiber vertraglich verständigen, damit die Services im Netz des jeweils anderen Unternehmens laufen.