Die Erfassung von 3D-Daten wird zunehmend einfacher: Artec 3D hat bereits im vergangenen Jahr einen KI-basierten Autopiloten seine Scansoftware Artec Studio 11 eingeführt, der 3D-Rohdaten automatisch in 3D-Modelle umwandelt. Nun folgt der Artec Leo, ein kompakter 3D-Handscanner, auf dessen Bildschirm man live mitverfolgen kann, wie das Gerät die erfassten und automatisch erkannten Daten in ein farbiges 3D-Modell umwandelt.
Der kabellose Artec Leo arbeitet mit einer Rekonstruktionsrate von bis zu 80 fps, und zwar vollkommen selbstständig, d.h. ohne Anschluss an ein Tablet oder einen Computer, und ist damit besonders für schwer zugängliche Orte geeignet: „Er ist intuitiv und mobil. Mithilfe unserer KI-Algorithmen erfasst und verarbeitet er automatisch große Datenmengen – alles auf einem einzigen Gerät“, betont Artyom Yukhin, Präsident und CEO von Artec 3D. „Unser Ziel ist es, dass professionelle 3D-Scans so einfach werden wie Videoaufnahmen, und zwar für alle Branchen.“
Der Artec Leo setzt auf der Nvidia-Jetson-Plattform auf und ist derzeit der intelligenteste und leistungsfähigste 3D-Scanner auf dem Markt, der große Mengen 3D-Daten im Gerät selbst verarbeiten kann. Er verfügt außerdem über ein Trägheitsnavigationssystem (Beschleunigungssensor, Gyroskop und Kompass) mit 9 DoF (Degrees of Freedom), das präzise Informationen zu Position und Umgebung liefert. 80 fps erfassen gut auch große Objekte oder ganze Szenerien, ebenso wie die komplexen Details kleiner mechanischer Teile, die mit einer 3D-Punktgenauigkeit von 0,1 mm erfasst werden. Das KI-System kann sogar den Unterschied zwischen dem gescannten Objekt, der Oberfläche, auf dem es liegt, und der Wand dahinter erkennen; unerwünschte Daten werden automatisch gelöscht.
Die Scanergebnisse lassen sich sowohl auf dem integrierten Multitouch-Bildschirm mit Half-HD-Auflösung anzeigen als auch auf andere Geräte streamen. Der Scanner verfügt über ein integriertes SSD-Laufwerk für 256 GByte Daten, die Speicherkapazität lässt sich mit Micro-SD-Karten noch erweitern.