„Gibt es wirklich einen Fachkräftemangel im MINT-Bereich?“, lautet die Schlüsselfrage der jüngsten Ausgabe 1/2017 von „IT und Karriere“. Ende Oktober 2016 waren dem Herbstreport 2016 des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln zufolge ganze 400.300 Stellen in Berufen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu besetzen. Woher das kommt und welche Weiterbildungsangebote es für Umsattler gibt, schildert der Grundlagenbeitrag ab Seite 22. Ein eigener Report (Seite 6) sieht sich an, welche Chancen Quereinsteiger und Spezialisten auf den neuen Tätigkeitsfeldern haben, die sich aus der Digitalisierung ergeben. Dazu gibt es den passenden Crashkurs (Seite 30) zu Stellen als „Cognitive Computing Engineer“, „Internet of Things Architect“ und zu anderen nie gehörten Jobprofilen, die derzeit aus den USA kommen.
Mitten im Kerngeschäft des digitalen Wandels sind die Berufe als Data Analyst und als Business Intelligence Analyst angesiedelt – wer das beherrscht, kann sich seinen Arbeitsplatz mehr oder weniger aussuchen (Seite 40). Im Fokus des MINT-Schwerpunkts steht jedoch die Automatisierung – dort ist der Einstieg als Robotereinsteller zum Beispiel auch ohne Universitätsstudium gut möglich. Die Berufe und Jobaussichten in der Robotik findet man ab Seite 18. Die gute Nachricht: Für Meister, Fachwirte und Bewerber aus MINT-Berufen ist es zunehmend einfacher, ein Studium nachzuholen. Wie das realistisch klappt, schildert der Beitrag ab Seite 26: „Ohne Abi an die Uni“.
Dass man gar nicht Informatik studiert haben muss, um SAP-Experte zu werden, überrascht etwas (Seite 16). Zwar ist eine wirtschaftlich-technische Ausbildung immer noch die beste Eintrittskarte, aber gerade als SAP Consultants sind Leute willkommen, die aus Finanzen und Controlling, Materialwirtschaft oder Personalplanung kommen bzw. Branchenkenntnisse aus der Automobilindustrie, aus Chemie, Handel oder dem Energiesektor mitbringen – eben weil SAP so vielfältige Einsatzgebiete hat. Interessant sind auch die Berufsaussichten im Segment Storage (Seite 34); dort hat sich das Geschäft bereits weit von der Hardware weg entwickelt und auf eine ziemlich bewegliche DevOps-Architektur ausgerichtet, dass man dort Leute braucht, die Infrastructure as Code entwickeln, betreiben und vermarkten können.
Dazu gibt es noch einen Einblick in die Social-Collaboration-Plattform von Volkswagen (Seite 38) und einen Ausblick auf Green IT. Der Trend ist mittlerweile unter dem Aspekt Energieeffizienz als Kostenargument in den Mainstream eingeflossen. Dieses Marktsegment sucht in vielen Bereichen aber immer noch Nachwuchskräfte mit Überzeugung, die lieber abseits ausgetretener Karrierepfade starten (Seite 10).
Die Heise-Beilage „IT und Karriere“ 1/2017 gibt es im Pressezentrum des MittelstandsWiki als komplett freies PDF in Vollversion.