Eine Tendenz, die sich seit geraumer Zeit abzeichnet, beim Handwerker ebenso wie im Mittelstand und in Großunternehmen, findet nun ihre Bestätigung: Verkaufsunternehmen wandeln sich zu Dienstleistern, und das Servicegeschäft gewinnt an Bedeutung. Konkrete Zahlen aus dem Export hat jetzt das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn analysiert.
„Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen im Dienstleistungssektor im Lichte der (amtlichen) Statistik“ heißt die neue Studie von Peter Kranzusch, André Pahnke und Rosemarie Kay, die unter Mitarbeit von Michael Holz entstanden und als Nr. 17 in der Reihe Daten und Fakten erschienen ist. Insgesamt ist die Bilanz im Dienstleistungshandel zwar negativ: 254 Milliarden Euro Exporten stehen 276 Milliarden Euro Importe gegenüber. Doch ist dieses Ausfuhrsegment in den Jahren seit 2001 um das 2,65-Fache gewachsen, und zwar nahezu ausschließlich im B2B-Bereich. Damit haben Dienstleistungen, die derzeit 16 % des Gesamtexports ausmachen, stärker als der Warenexport zugelegt.
Abgesehen von Transportleistungen, die tendenziell dem Warenexport folgen und den zweitgrößten Anteil am Volumen haben, ist das begleitende Servicegeschäft zu Industrieausrüstungen und Maschinen von Bedeutung: „Abzulesen ist dies an der Kurve der Reparatur- und Instandhaltungsdienste: Die Nachfrage aus dem Ausland steigt tendenziell zeitlich nachfolgend zum Warenexport.“ Gewachsen sind zuletzt vor allem die Bereiche Gebühren für die Nutzung geistigen Eigentums, IKT- bzw. EDV-Reparaturen sowie „sonstige unternehmensbezogene Dienstleistungen“ – diese Sammelgruppe umfasst als stärkste Teilmengen Forschung und Entwicklung, freiberufliche Dienstleistungen sowie technische und sonstige Dienstleistungen.