Ab Herbst wollen 40 kleinere Städte und Gemeinden aus Norddeutschland ihre Einwohnermeldeämter mit einer neuen Software ausstatten. Vorteil des neuen Systems: Es ist als Baukasten aufgebaut und lässt sich daher auch in anderen Fachbereichen einsetzen.
Die Kommunen folgen damit einer Empfehlung der KAI-Gruppe (Kommunale Anwendergemeinschaft für Informations- und Kommunikationstechniken), zu der sich einige Städte und Gemeinden aus den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen haben. Das neue Programm namens VOIS stammt vom mittelständischen Softwareunternehmen HSH aus Berlin und wird zunächst in den Einwohnermeldeämtern eingesetzt. Ausschlaggebend für die Empfehlung waren vor allem die gute Bedienbarkeit und der Aufbau nach dem Baukastenprinzip, der die Kompatibilität und Kommunikation zwischen unterschiedlichen Fachbereichen verbessern soll.
Die KAI-Gruppe gibt damit das Verfahren KIS-EWOS auf, das sie selbst entwickelt hatte. Die Umstellung auf VOIS soll im Herbst beginnen und bis Oktober 2018 abgeschlossen sein. Zur KAI-Gruppe gehören Städte und Gemeinden in Norddeutschland mit insgesamt 640.000 Einwohnern, darunter die Städte Rheine, Buxtehude, Telgte und Höxter.