Gartner sieht aktuell einen Hype um die künstliche Intelligenz, weist die Unternehmen aber auch auf Risiken beim Einsatz der Technik hin.
Während der Begriff „Artificial Intelligence“ im Januar 2016 noch nicht einmal in den Top 100 der bei gartner.com am häufigsten gesuchten Begriffe war, stand er im Mai 2017 bereits auf Platz 7. Doch das ist nur ein Indikator für den Hype, der rund um das Thema künstliche Intelligenz entstanden ist. Laut den Analysten des Marktforschungsunternehmens wird er dazu führen, dass bereits 2020 nahezu jede neue Software mit KI-Technologie ausgestattet ist.
Gartner sieht aber auch die Gefahr, dass die Unternehmen nun einfach nur KI-Produkte entwickeln und vermarkten, ohne zuvor die Bedürfnisse der Kunden, potenziellen Anwendungsgebiete und den Geschäftsnutzen erforscht zu haben. Die Firma gibt daher in einer neuen Studie Ratschläge, wie Unternehmen die Probleme auf dem sich gerade entwickelnden Markt für KI-Produkte in den Griff bekommen können: So sollten sie den Begriff KI in ihren Marketing-Materialien vorsichtig einsetzen. Das Überangebot an KI-basierten Produkten wird bei den Kunden in den kommenden Jahren eher zur Verwirrung führen. Hilfreich könnten Case Studies sein, in denen handfeste Vorteile beschrieben werden, die durch den Einsatz von KI-Produkten entstanden sind.
Außerdem, rät Gartner, seien einfache Ansätze oft wirkungsvoller als die neuesten, noch kaum erprobten Technologien. Ferner sollten sich die Entwickler von KI-Software darauf konzentrieren, Business-Probleme zu lösen, anstatt abgehobene Technologien zu entwickeln. Als Beispiel nennt Gartner den Mangel an Fachkräften in vielen Branchen, der sich durch KI-Produkte zumindest teilweise ausgleichen ließe