In Ruanda hat ein amerikanisches Start-up die Auslieferung von Blutkonserven mithilfe von Drohnen gestartet
Der Hauptsitz von Zipline ist in Kalifornien, das Augenmerk der Firma richtet sich derzeit jedoch auf Ruanda. Dort transportieren ihre 15 Festflüglerdrohnen Blutkonserven vom zentralen Depot zu mittlerweile 21 Krankenhäusern in der Umgebung. Die Fluggeräte erreichen dabei Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h, die Reichweite beträgt etwa 75 km. Gestartet werden sie mit einem Katapult; ihre Fracht, die bis zu 1,5 kg wiegen darf, werfen sie mit einem Fallschirm über dem Zielgebiet ab.
Die Routen wurden mit 3D-Satellitenkarten und detaillierten Vermessungsdaten entwickelt. Sobald sie in der Luft sind, finden die Drohnen per GPS-Navigation selbstständig ihr Ziel. Der Flug wird jedoch ständig überwacht, die Daten gehen auch an die ruandische Flugsicherung. Dank der Drohnen konnten die Transportzeiten für die Konserven, die über die Straße bis zu sechs Stunden unterwegs waren, auf maximal eine halbe Stunde reduziert werden.
Zipline wurde von ehemaligen Mitarbeitern unter anderem von SpaceX, Google und Lockheed Martin gegründet. Bezahlt werden die Flüge vom ruandischen Gesundheitsministerium. Die Kosten sind etwa genauso hoch wie der Transport per Auto, der Vorteil ist in erster Linie die schnellere Lieferung.