Zum Drone Detection Day hat die Deutsche Flugsicherung auf Chancen und Gefahren des zunehmenden Drohnenverkehrs hingewiesen. Gleichzeitig hat die Deutsche Telekom ihren Magenta-Drohnenschutzschild präsentiert. Andere Fachleute schätzen die Risiken geringer ein.
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat den 5. Juli zum Drone Detection Day ernannt. Aus diesem Anlass legte die Organisation aktuelle Zahlen zur Verbreitung von Drohnen in Deutschland vor. Sie schätzt, dass 2016 rund 400.000 Drohnen verkauft wurden, 2017 wird dieser Wert voraussichtlich auf 600.000 steigen. Parallel dazu nehmen die durch Drohnen verursachten Störfälle im Flugverkehr zu, von 14 im Jahr 2015 auf 64 im vergangenen Jahr. 2017 wird vermutlich ein weiterer Höchststand erreicht.
Drohnen werden mittlerweile für viele nützliche Zwecke wie etwa den Transport von Blutkonserven, die Anlagenwartung oder das Aufspüren von Rehkitzen in Feldern eingesetzt. Gleichzeitig fürchten aber etwa Automobilhersteller, dass mit Drohnen Aufnahmen ihrer Erlkönige auf Teststrecken geschossen werden könnten. Sie könnten aber auch für den Drogen- und Waffenschmuggel in Gefängnisse oder die Sabotage von Industrieanlagen eingesetzt werden. Die Telekom hat daher bereits im November den Magenta-Drohnenschutzschild vorgestellt, der jetzt zum Drone Detection Day erstmals öffentlich vorgestellt wurde. Er verwendet Technik verschiedener Partnerfirmen, um anfliegende Drohnen möglichst frühzeitig zu erkennen und vor ihnen zu warnen. Die Lufthansa dagegen schätzt die tatsächliche Gefahr einer Kollision deutlich geringer ein: „Flugzeuge müssen das aushalten“. Bei der Fluggesellschaft setzt man stattdessen auf kompetente Drohnenpiloten und hat dafür ein eigenes SafeDrone-Programm aufgesetzt.